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Grundlagen Glücksspiel und Glücksspielsucht

Risiken Online-Glücksspiele

Mit anderen Menschen in Kontakt bleiben, Bankgeschäfte erledigen, Einkaufen: Das Internet ist für viele Menschen zum zentralen Alltagsmedium geworden. Auch Spiele werden vermehrt im Internet gespielt, darunter auch Glücksspiele. Als „Online-Glücksspiele“ werden demnach Glücksspiele bezeichnet, die online über den Computer, das Handy oder ein anderes internetfähiges Gerät (z.B. Tablet) gespielt werden können.

Besonders riskant: im Internet um Geld spielen

Sind Online-Glücksspiele also einfach nur ein weiteres Beispiel für eine Aktivität, die sich mehr und mehr ins Internet verlagert? So wie auch immer mehr Menschen online einkaufen oder im Internet eine Reise buchen? Nein! Ein Online-Glücksspiel ist nicht einfach nur ein Glücksspiel, das über ein anderes Medium gespielt wird. Mit Glücksspielen im Internet sind besondere Risiken verbunden.

Im Unterschied zu Computerspielen sind Online-Glücksspiele Spiele ...
... bei denen es etwas zu gewinnen gibt (in der Regel Geld)
... für deren Teilnahme ein Einsatz gezahlt werden muss
.. bei denen der Ausgang des Spiels vollständig oder zumindest überwiegend vom Zufall abhängt. 


Glücksspiel + Internet = hohe Suchtgefahr

Jedes Glücksspiel kann süchtig machen. Bei Glücksspielen im Internet ist diese Gefahr besonders groß. Denn:

  • Glücksspiele sind im Internet sehr präsent. Das Werbebudget für Online-Glücksspiele beträgt
    mehrere Hundert Millionen Euro im Jahr. Mit Lockangeboten, zum Beispiel Gratisspielen oder
    Willkommensboni, werden regelmäßig neue Spieler*innen gewonnen. Wer sich darauf
    einlässt, kommt oft nur schwer wieder davon los.
  • Das Internet ist so gut wie überall. Online-Glücksspiele können auf dem Smartphone, über
    den PC zu Hause und bei der Arbeit gespielt werden. Da passiert es schnell, dass jemand Tag
    und Nacht im Internet zockt.
  • Menschen, die aufhören möchten, im Netz zu spielen oder ihre Spielaktivitäten stärker begrenzen wollen, haben es schwer, das Medium und die dort zu findenden Glücksspielangebote zu umgehen. Denn die Arbeit am Computer und über das Internet ist aus den meisten Lebens- und Arbeitsbereichen nicht mehr wegzudenken. Einfach den Computer im Büro oder zu Hause nicht mehr anzumachen, ist also auch keine Lösung. Und ist man einmal im Netz, muss man nicht einmal die entsprechenden Seiten aufrufen, um mit Glücksspielen konfrontiert zu werden: „Plug-In-Werbung“ sorgt dafür, dass den Nutzer*innen früher genutzte Angebote nun als Werbung begegnen.
  • Absprachen, zum Beispiel zwischen Online-Pokerspieler*innen, mindern die Gewinnchancen
    und machen das Spiel unfair.
  • Die Spieleinsätze werden nicht bar bezahlt, sondern es wird mit „elektronischem“ Geld (geldwerte Punkte, Kreditkarte) gespielt. Das kann zu größeren Einsätzen verführen. Die wiederum erhöhen das Risiko, dass Spielende verloren gegangenem Geld hinterherjagen und ihnen das Spielen außer Kontrolle gerät.
  • Oftmals fällt es den Angehörigen, zum Beispiel den Eltern oder Partner*innen (zu) spät auf, dass Online-Glücksspiele gespielt werden: Das Kind / der*die Freund*in ist halt „viel im Internet“, wie viele andere auch. Wenn er oder sie sich stattdessen allabendlich in die Spielhalle verabschieden würde, fiele das in den meisten Fällen eher auf.
  • Mit Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags gibt es jetzt auch in Deutschland legale Glücksspielangebote im Internet. Mehr über die Regulierung von Glücksspielen erfahren Sie hier:

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Mehr über die Regulierung von Glücksspielen erfahren Sie hier: