Risiken Spielbanken
Kleines Spiel
Glücksspielautomaten in Spielbanken oder Kasinos werden auch als „Kleines Spiel“ bezeichnet – im Unterschied zum „Großen Spiel“, zu dem beispielsweise Poker, Roulette oder Black Jack gezählt werden. Vor allem die berühmten und sogenannten „einarmigen Banditen“ sind vielen Menschen ein Begriff, wenn es um Glücksspielautomaten geht. Diese Bezeichnung stammt aus einer Zeit, in der die Glücksspielautomaten noch mit einem Hebel in Gang gesetzt wurden.
Ähnlich wie bei Geldspielautomaten in Spielhallen oder Gaststätten besteht das Ziel des Spiels darin, dass mehrere Symbole passend zueinander stehen bleiben. Gewinne werden sofort ausbezahlt, sie können zum Teil sehr hoch ausfallen. Die Wahrscheinlichkeit eines solch beträchtlichen Gewinns ist jedoch äußerst gering.
Großes Spiel
Roulette und Kartenspiele (Black Jack, Poker, Baccara) in Spielbanken / Kasinos zählen zum sogenannten „Großen Spiel“ – in Abgrenzung zum oben beschriebenen Kleinen Spiel, den ebenfalls in Spielbanken bzw. Kasinos angebotenen Glücksspielautomaten.
Vor dem Spiel wird ein Geldbetrag in Jetons umgetauscht, die dann als Spieleinsatz dienen. Nach dem Spiel werden die noch verbliebenen und die eventuell hinzugewonnenen Jetons wieder gegen reales Geld zurück getauscht. Der Gewinn, der zwischen einer Verdopplung des Geldeinsatzes und seinem 35-fachen Wert liegen kann, wird sofort ausgezahlt.
Poker: beliebt und riskant
Das Spiel Poker erfreut sich – vor allem auch auf Online-Plattformen und im Rahmen von öffentlichen Pokerturnieren – in den letzten Jahren einer großen Beliebtheit.
In Spielbanken und Kasinos gehört Poker zu einem der traditionellen Kartenspiele, bei dem verschiedene Spieler*innen gegeneinander antreten. Ziel des Spiels ist es, Karten mit einem möglichst hohen Wert zu sammeln und die Mitspieler*innen durch Bluffen in die Irre zu leiten. Obwohl sich Menschen in ihrer Fähigkeit, zu bluffen, durchaus unterscheiden, bestimmt auch beim Poker großenteils der Zufall über Gewinn oder Verlust eines Spiels. In diesem Sinne ist auch Poker ein Spiel, das vom Glück abhängt – also ein Glücksspiel.
Klassiker mit hohem Suchtpotenzial
Black Jack ist ein Kartenspiel, bei dem die Spieler*innen gegen die Bank antreten. Ein Spiel wird gewonnen, wenn entweder der Kartenwert 21 erreicht wird oder ein Wert, der näher an 21 liegt als der Kartenwert der Bank. Baccara folgt einem ähnlichen Spielprinzip wie Black Jack – auch hier besteht das Ziel des Spiels darin, einen bestimmten Kartenwert (neun Punkte) zu erreichen bzw. diesem Kartenwert möglichst nahe zu kommen. Im Unterschied zu Black Jack spielen die Spieler*innen jedoch nicht gegen eine Bank, sondern gegeneinander.
Die Angebote in Spielbanken und Kasinos haben ein hohes Suchtpotenzial:
- Die Abfolge der einzelnen Spiele ist sehr schnell. Die Übersicht über die eigene
Gewinn-/Verlustbilanz kann bei dieser Glücksspielvariante leicht verloren gehen, Verluste
beim Spiel am Glücksspielautomat schnell aus dem Blickfeld geraten. Stattdessen lockt das
nächste Spiel bzw. die Hoffnung auf den nächsten Gewinn. - Durch den Einsatz von Jetons kann das Gefühl für den realen Geldverlust verloren gehen. Die Gewinnsummen werden sofort ausgezahlt. Spiel und Gewinn liegen dadurch näher beieinander. Dadurch wirkt der Gewinn stärker als Belohnung des vorhergehenden Spiels.
- Die Spieler bzw. Spielerinnen werden aktiv in das Spiel einbezogen und können dadurch den (trügerischen) Eindruck gewinnen, dass sie den Spielausgang beeinflussen können.
- Es kann der Eindruck von „Fast-Gewinnen“ entstehen, etwa wenn nur zwei statt der notwendigen drei Symbole auftauchen, beim Roulette die Nachbarzahl gewinnt oder bei Black Jack der Kartenwert nur knapp die 21 übersteigt.
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