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ESPAD-Studie: Glücksspiele sind im Leben von Jugendlichen präsent

ESPAD-Studie: Glücksspiele sind im Leben von Jugendlichen präsent

Vor Kurzem berichteten wir darüber: Etwa die Hälfte der Schüler*innen in Hamburg hat Erfahrungen mit Glücksspielen. Das zeigen die aktuellen SCHULBUS-Daten von SUCHT.HAMBURG. Dabei kommen die 14-bis 17-Jährigen auch mit hochriskanten Glücksspielarten in Berührung, darunter Sportwetten oder Automatenspiele. Jungen spielen regelmäßiger und häufiger um Geld als Mädchen in der gleichen Altersgruppe.

Ein vergleichbarer Unterschied zwischen den Geschlechtern zeigt sich auch im Rahmen der im Mai veröffentlichten ESPAD-Studie (ESPAD = European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs). Zielgruppe der repräsentativen europäischen Befragung sind 15- bis 16-jährige in Europa lebende Jugendliche.

Auch in Europa: Jungen haben größere Glücksspiel-Affinität als Mädchen

Ein zentrales Ergebnis der Studie: 29 Prozent der männlichen Jugendlichen in Europa in diesem Alter haben in den vergangenen zwölf Monaten um Geld gespielt. Bei den gleichaltrigen Mädchen liegt dieser Anteil bei 16 Prozent. Insgesamt hat damit knapp ein Viertel der 15- bis 16-Jährigen in Europa (23 Prozent) im vergangenen Jahr Geld für Glücksspiele ausgegeben – sei es an Automaten, für Sportwetten, in Karten- oder Würfelrunden oder in Lotterien.

Trend zu Online-Glücksspielen

Auffällig ist der Trend hin zum Online-Glücksspiel, das sich innerhalb weniger Jahre stark verbreitet hat. Etwa zwei Drittel der Jugendlichen, die im vergangenen Jahr ein Glücksspiel gespielt haben, nutzen Internet-Angebote; manche davon ausschließlich, andere spielen sowohl offline (zum Beispiel in Cafés) als auch online.

Deutlich angestiegen ist den Studienergebnissen zufolge außerdem die Zahl der Schüler*innen in Europa, die einen riskanten Umgang mit Glücksspiel haben. Fast jede*r zehnte Jugendliche mit Spielerfahrung (8,5 Prozent) weist Anzeichen eines schädlichen Umgangs mit Glücksspielen auf. Das sind doppelt so viele wie noch 2019.

Gilt auch für Europa: mehr Jugendschutz notwendig

Auch die ESPAD-Daten zeigen also: Glücksspiele sind im Leben von Jugendlichen durchaus präsent – in der Hansestadt und in ganz Europa. Das spricht für einen strengeren Jugendschutz und abermals: für mehr Aufklärung.

Wir finden: Besonderes Augenmerk sollte dabei auf Online-Glücksspiele gelegt werden. Denn digitale Formate sind leicht zugänglich, ständig verfügbar und wirken besonders anziehend auf Jüngere. (Nicht nur) für Jugendliche birgt das erhebliche Risiken – von finanziellen Verlusten bis hin zur Entwicklung einer Abhängigkeit. Auch eine strengere Regulierung von Sozialen Medien hinsichtlich der Werbung für Glücksspiele wäre in jedem Fall (mehr als) wünschenswert.

Quelle: ESPAD Group (2025), ESPAD Report 2024: Results from the European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs, EUDA Joint Publications, Publications Office of the European Union, Luxembourg.

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